Bei der Übung wurde ein Schiffsunfall auf der Ostsee angenommen, bei dem ein Container an den Putloser Strand gespült wird. Außerdem sollte ein großflächiger Ölteppich im Strandbereich simuliert werden, und zwar mit Popcorn, das das Öl darstellen sollte. Doch der Wind blies zu heftig, so wurde auf das Ausschütten des Popcorn verzichtet. "Das würde sich zu schnell verteilen", erklärte Stabshauptmann Jürgen Rück. So blieb der Ölteppich der Fantasie der Betrachter überlassen. Real waren jedoch die etwa 50 Einsatzkräfte aus Bundeswehr und Technischem Hilfswerk mit ihren Fahrzeugen, die die Bekämpfung des Ölteppichs und die Untersuchung des Containers demonstrierten. Brigadegeneral Wolfgang Brüschke war zufrieden: "Wir konnten ihnen das Zusammenspiel der Kräfte zeigen", sagte er den Zuschauern. "Dabei wurde auch die Bedeutung der Arbeit der Reservisten vorgeführt."
Besonders dieser Einsatz von Reservisten stand im Mittelpunkt des Tages. Denn duch die Umstrukturierung der Bundewehr werden sie künftig eine bedeutendere Funktion haben.
An dem ganztätigen Wehrbereichswettkampf für Reservisten nahmen 16 Mannschaften, darunter auch eine aus Dänemark teil. "Insgesamt sind es etwa 100 Reservisten", berichtete Oberstleutnant Ullrich Burchardi. "Diese Wettkämpfe finden regelmäßig statt, natürlich nicht nur in Putlos." Die Teilnahme am Wettkampf sei eine freiwillige Sache, erklärte der Oberstleutnant.
Für die breite Öffentlichkeit war der Tag der offenen Tür gedacht. Anders als in früheren Jahren war der Andrang geringer, da die Ferienzeit vorbei ist und viele urlauber wieder abgereist sind. Dennoch dürfen es einige Tausend Besucher gewesen sein, die vor allem aus der näheren Umgebung kamen. Für sie alle standen Fahrzeugvorführungen, aber auch musikalische Unterhaltung durch das Wehrbereichsmusikkops 1 auf dem Programm. Organisationen wie THW, Feuerwehr und DRK begleiteten den Tag und stellten ihre Arbeit ebenfalls vor.
Quelle: LN 18. September 2012
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