Neuer Ortsbeauftragter für den Ortsverband Plön
Der Ortsverband Plön des Technischen Hilfswerks (THW) hat seit einem Jahr einen neuen Ortsbeauftragten. Reinhard Jagusch wird kommenden Freitag ab 18 Uhr im Kreistagssitzungssaal vom Geschäftsführer des THW-Landesverbandes Dirk Hansen offiziell in sein Amt eingeführt.
Gewählt wurde der 67-Jährige schon Anfang 2016 zum Nachfolger von Burkhard Zierenberg, der 2015 aus persönlichen Gründen sein Amt zur Verfügung gestellt hatte. Einstimmig votierten damals 18 anwesende der 25 erwachsenen THW-Helfer für den langjährigen Stellvertreter Jagusch.
Der Vater von zwei Kindern ist seit 27 Jahren Mitglied des Plöner THW, das vor über 50 Jahren gegründet wurde. 21 Jahre arbeitete der Kfz-Meister in Preetz, ab 1994 wirkte er im Auftrag des Kreises Segeberg zur personellen Verstärkung der Polizei bei der Geschwindigkeitsüberwachung mit. 2014 ging Jagusch in den Ruhestand, wurde schon 2015 gefragt, ob er Zierenbergs Nachfolge antreten wolle. Doch er ließ sich Zeit mit der Zusage. „Wegen Wochenend- und Schichtdiensten konnte ich mich lange nicht so in den THW-Dienst einbringen und wollte die Gruppe, die aus vielen neuen Helfern bestand, erst kennenlernen. Gucken, ob die Chemie stimmt, und ob mich diejenigen, die mich nicht kannten, akzeptieren würden“, nennt Jagusch als Grund.
Seit der Wahl war er Ortsbeauftragter und Stellvertreter in einer Person. Zum 1. April wird Wilfried Lühr (53), Vorsitzender des THW-Fördervereins, als sein Stellvertreter im Amt sein. Dessen Posten als Zugführer übernimmt Mario Schmidt. „Die Struktur steht, wir haben 25 Erwachsene Helfer, 20 Jugendliche von 10 bis 18 Jahren in der Jugendgruppe, die Christian Topp leitet, und sieben Fünf- bis Zehnjährige in der Minigruppe geleitet von Carola Topp“, erklärte Jagusch.
Ihm sei wichtig, neue Helfer und Nachwuchskräfte zu gewinnen und die Ausbildung voranzutreiben. „Uns fehlen erwachsene Helfer – die Bereitschaft, sich ehrenamtlich zu engagieren, ist nicht mehr so groß.“
Bei einem Alarm kommen die erwachsenen Helfer nicht nur aus Plön, auch aus Ahrensbök, Flintbek, Oldenburg und Lübeck, wo sie wohnen und arbeiten. „Die ersten sind in 30 Minuten hier und können ausrücken“, verweist Jagusch darauf, dass die Gruppe im Ernstfall zusätzlich angefordert wird. Pro Jahr sollten nach der Grundausbildung 120 Stunden Dienst absolviert werden. Zur Ausbildung gehören Holz- und Steinbearbeitung, der Umgang mit Spreizer, Schere, Hebekissen, Motorsäge und Geräten, Menschenrettung, Beleuchtung und Knotenkunde. Bergung und Wasserrettung sind die Hauptaufgaben des Katastrophenschutzteams.
Zwei neue Fahrzeuge, ein Schnellboot, zwei einsatzfähige Pontons und ein Sonargerät zur Ortung von Personen unter Wasser gehören zur Ausrüstung. Auf Anforderung fällt man auch Bäume, sichert große Veranstaltungen und stützt Gebäude und Giebel ab. Die Frauen und Männer waren beim Elbehochwasser 2002 und 2013 im Einsatz, beim G-20-Gipfel in Lübeck, in der Flüchtlingshilfe, bei der Suche von Vermissten auf dem Trammer See und in Neustadt.
Informationen bei Reinhard Jagusch, Tel. 0170/6075006, E-Mail an: r.jagusch@web.de, www.thw-ploen.de
vom 27. März 2017
Aus der Redaktion des Ostholsteiner Anzeigers
Autor: Michael Kuhr